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Funktechnik

Version 1.1 vom 28.9.1998
Zusammenstellung und HTML-Bearbeitung: Horst Lehner

Die technischen Daten vieler auch für die Funktechnik anwendbarer HF-Kabel finden sich im Kapitel Normen unter Technische Daten für Koaxialkabel. Zu Datenübertragung per Funk siehe im Abschnitt Drahtlose Datenübertragung im Kapitel Digitaltechnik (Anwendungen).

Antennen- und Kabelanlagen

Antennnen für Radio-und Fernsehempfang

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Verteilanlagen und Breitbandkabelanschlüsse

Die Leitung vom Verstärker durchs Haus nennt man Stammleitung. Stammleitungen kann man auch aufteilen, mit Stammleitungsverteilern. Jede Stammleitung muß am Ende terminiert sein, damit das Kabel reflektionsfrei ist. Möchte man irgendwo an eine Stammleitung einen Fernseher o.ä. anschließen, braucht man eine Dose, die das Signal "auskoppelt".

Frage in die illustre Runde: Was genau passiert beim Entkoppeln?

Das ausgekoppelte Signal hat andere elektrische Eigenschaften. Es ist dazu gedacht, direkt in die Eingangsstufe eines Fernsehers geführt zu werden, nicht mehr verzweigt zu werden und braucht auch keinen Terminierungswiderstand, egal ob jetzt gerade ein Fernseher dranhängt oder nicht. Deshalb nennt man es "entkoppelt".

Mal angenommen, Du willst von der Stammleitung abzweigen, bist aber sicher, daß an der abgezweigten Leitung nur ein Verbaucher am Ende angeschlossen wird. Dann nimmt man einen Stichleitungsverzweiger, der das Signal ebenfalls von der Stammleitung entkoppelt. Jetzt läuft das entkoppelte Signal durch die Stichleitung weiter durch die Wand (oder unter dem Teppich oder wo auch immer) bis zu dem einen Verbraucher. Den will man ja aber normalerweise auch über eine Dose anschließen, deshalb gibt es für diesen Zweck extra Enddosen für Stichleitungen, die haben dann keine Entkopplung eingebaut, sondern das Signal wird so, wie es ist, in den Fernseher reingegeben.

Im Gegensatz dazu ist die letzte Dose, die direkt in der Stammleitung sitzt, an sich nichts anderes wie eine Durchgangsdose (also wieder mit Entkoppelung für den Fernsehanschluß) und hat halt statt einem Ausgang, durch den die Stammleitung weitergeführt weden würde, einen Abschlußwiderstand. Würdest Du an der Stammleitung versehentlich eine Enddose für Stichleitungen installieren, so würde der Eingang des Fernsehers aufgrund fehlender Entkoppelung übersteuert. Außerdem würde er die ganze Leistung aus dem Kabel saugen und das Signal an den vorangehenden Antennenstckedosen würde in den Keller gehen.

Hier mal ein paar Beispiele:

     V : Verstärker
     = : Stammleitung
     - : Stichleitung
     B : Buchse, in die das Fernsehkabel eingesteckt wird
     E : Entkoppelung, passiert in der Dose
     T : Terminierung
    >< : Dose
  1. Eine Durchgangsdose, eine Enddose, keine Stichleitung.
       V========><========><T
                 E         E
                 B         B
    
  2. Eine Durchgangsdose, ein Stammleitungsverzweiger, zwei Enddosen, keine Stichleitung.
                 |===========><T
        V==><====|            E
            E    |====><T     B
            B          E
                       B
    
  3. Eine Durchgangsdose, ein Stichleitungsverzweiger, Stichleitung mit passender Enddose, eine Enddose für die Stammleitung
                  |E---------------------><
        V==><=====|                       B
            E     |========><T
            B               E
                            B
    

Satellitenempfangstechnik

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Normen und Vorschriften

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Radio Data System (RDS)

Das Büchlein "RDS-Codes in Europa" bietet auf 92 Seiten eine gute Einführung in die RDS-Technik. Außerdem wird eines der RDS-Decoder-Programme für IBM-kompatible PCs vorgestellt und der Einsatz des CONRAD-RDS-Managers beschrieben. Nach einer kleinen Modifikation kann dieses Gerät als Interface für den PC-Anschluß dienen, sodaß man Zugriff auf sämtliche Daten bekommt, die per RDS ausgestrahlt werden.

Hauptbestandteil der Publikation ist aber der Listenteil mit fast 3000 Einträgen aus fast allen Ländern Europas. Die RDS-Daten sind sowohl nach Ländern und Stationen als auch nach PS-Namen und PI-Codes sortiert. Der Benutzer hat damit ein ausgezeichnetes Hilfsmittel in der Hand, unbekannte Stationen schnell und sicher zu identifizieren.

"RDS-Codes in Europa" kann für DM 13,- (inkl. Versand) bezogen werden bei:

UKW/TV-Arbeitskreis, Hans-Jürgen Kuhlo, Wilh.-Leuschner-Str. 293 B, D-64347 Griesheim
. Dort kann man auch weitere Informationen über den Arbeitskreis erhalten. Bankverbindung:
Postbank Dortmund 201100-466, BLZ 44010046, Empf.: H.-J. Kuhlo, Griesheim
. In Österreich kann man einzahlen auf das
Kto. 1641.114 bei der Österreichischen Postsparkasse (Empf.: Franz Ladner, Wien)
.

DCF77-Funktionsprinzip

Es wird ein ampitudenmodulierter Träger von exakt 77,5 kHz ausgesendet. Darin steckt pro Minute ein Zeittelegramm von 59 Bits. Jedes Bit wird in einer Trägerabsenkung auf 75% codiert, die jeweils bei einer vollen Sekunde beginnt. Eine Dauer der Absenkung von 0.1s entspricht einer binären 0, eine Dauer von 0.2s entspricht einer binären 1. Die 59. Sekundenmarke fehlt und dient als Markierung für die nächste Minute. Die nächste Minute beginnt mit dem Anfang des ersten Bits des Telegramms (Bit #0). In dem Telegramm wird jeweils die Nummer der nächsten Minute und alle dazugehörigen Daten codiert.

Beschreibung des Zeit-Telegramms

Es wird die für die BRD gesetzlich geltende Zeit gesendet. Es können zwei Zeiten gesendet werden, je nach aktueller Regelung:

MEZ UTC + 1hMitteleuropäische Zeit
MESZUTC + 2hMitteleuropäische Sommer-Zeit

Bit#Name BedeutungWertigkeit
0 M Minutenmarke, immer 0
1-14 nicht für die Öffentlichkeit gedacht, von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) intern benutzt
15 R 1 falls die Reserve-Antenne des Senders aktiv ist, sonst 0
16 A1 Ankündigungsbit für ein Wechsel von MEZ auf MESZ oder umgekehrt
17 Z1 Zeitzonenbit (MEZ: 0, MESZ: 1)
18 Z2 Zeitzonenbit (MEZ: 0, MESZ: 1)
19 A2 Ankündigungsbit für eine Schaltsekunde
20 S Startbit für Zeitinformation, immer 1
21 Minute 1
22 2
23 4
24 8
25 10
26 20
27 40
28 P1 ergänzt Bits 21-27 auf gerade Parität
29 Stunde 1
30 2
31 4
32 8
33 10
34 20
35 P2 ergänzt Bits 29-34 auf gerade Parität
36 Kalendertag 1
37 2
38 4
39 8
40 10
41 20
42 Wochentag (1..7=Mo..So) 1
43 2
44 4
45 Kalendermonat1
46 2
47 4
48 8
49 10
50 Kalenderjahr 1
51 2
52 4
53 8
54 10
55 20
56 40
57 80
58 P3 ergänzt Bits 36-57 auf gerade Parität
59 fehlt, keine Trägerabsenkung

Billig-DCF77-Uhr an Computer

Die Uhr-Typen, die aus 2 IC (-Klecksen :-) bestehen, haben meist 4 Leitungen, die beide ICs verbinden. Eines der ICs hat Verbindungen zum LCD, das andere zur Antenne. Der Empfangsteil wird zur Schonung der Batterie meist einmal pro Stunde angeschaltet; aber auch beim Batteri-Neueinlegen und eventuell per Schalter (siehe Anleitung). Masse und Betriebsspannung lassen sich zur Batterie rückverfolgen; bleiben noch zwei Leitungen übrig. Mit einem Oszi oder einer LED (die aber über einen Impedanzwandler angeschlossen sein sollte) findet man (beim Start durch häufiges Batterie-Entfernen) heraus, daß die eine Leitung dann ihren Pegel wechselt, wenn die Synchronisation beendet ist. Die andere Leitung hat während des Empfangs die Sekundenimpulse.

Wenn obiges zutrifft, gibt es folgendes Rezept zum Anschluß der Uhr an einen Computer:

DCF77-Decoder für BASIC Stamp

'=================================================
'       DCF77 Decoder für BASIC Stamp I
'
' Autor  : Stefan Krude@ac2.maus.de
' Version: 1.0
' Datum  : 28.09.1995
'
' Dekodiert das DCF77-Impulstelegramm und gibt die
' Zeit über eine serielle Schnittstelle aus.
' Bei jeder vollen Minute wird ausgegeben:
' <CR>tt.mm.jj hh:mm:00<CR><LF>tt.mm.jj hh:mm:00
' sonst bei jeder Sekunde <BS><BS>ss
' Bei Paritätsfehlern werden die Minuten, die
' Stunden bzw. das Jahr als ?? ausgegeben.
'=================================================

symbol DCFin    = 1             ' Bit 1 ist der Eingang
symbol Polarity = 0             ' Impulse sind low

symbol DigOut   = 7             ' Bit 7 ist der serielle Ausgang
symbol Baudrate = N2400         ' 2400 Baud, ohne V28-Treiber

symbol PulsDauer= w1            ' Pulsdauer in 10ms
symbol Parity   = b4            ' Anzahl Einsen (muß gerade sein)

symbol Sekunde    = b5
symbol Minute     = b6
symbol Stunde     = b7
symbol Tag        = b8
symbol Wochentag  = b9
symbol Monat      = b10
symbol Jahr       = b11

'-------------------------------
' jetzt geht's los
'-------------------------------
     input DCFin
     Sekunde = 0

' *** Sekunden-Schleife
loop:
     pause 300                  ' weil pulsin nur bis ca. 650ms messen kann
     pulsin DCFin,Polarity,PulsDauer   ' in 10ms
     if PulsDauer > 18000 then eins
     if PulsDauer > 8000 then null

' kein Impuls innerhalb von (Schleifenlaufzeit+300ms+650ms), also:
' *** Minutenanfang ***
     gosub SekAusBS             ' den fehlenden 60. Impuls nachbilden
     pause 1000                 ' jetzt fängt die Minute an
     if Sekunde <> 59 then Fehler ' zuwenig Impulse
     Sekunde = 0
     serout DigOut,Baudrate,(13)
     gosub ZeitAus
     serout DigOut,Baudrate,(13,10)
     gosub ZeitAus
     goto keinFehler
Fehler:
     Sekunde = 0                ' ohne Zeitausgabe weiter
keinFehler:
     pause 300
     goto keinZiffernende

' *** Null-Marke ***
null:
     Bit7 = 0
     goto BitBearbeiten

' *** Eins-Marke ***
eins:
     Bit7 = 1
     Parity = Parity + 1
'    goto BitBearbeiten

BitBearbeiten:
     if Sekunde <> 20 and Sekunde <> 28 and Sekunde <> 35 and Sekunde <> 58
     then keinParity
     Parity = Parity & 1    ' gerade Parität?
     if Parity = 0
     then ParityOk
     Jahr = $FF             ' sonst die letzten beiden empfangenen Ziffern
                            ' auf ?? setzen
ParityOK:
     Parity = 0             ' Eins-Zähler wieder löschen
keinParity:

' *** Ziffernende feststellen ***
     b1 = 255
     lookdown Sekunde,(27,34,41,44,49,57),b1  ' Ziffernende?
     if b1 = 255 then keinZiffernende
     lookup b1,(1,2,2,5,3,0),b2 ' wie oft schieben?
     if b2 = 0 then keinShift
     for b3 = 1 to b2           ' fehlende Bits mit 0 füllen
       B0 = B0 / 2
     next
keinShift:

' *** die empfangenen Ziffern weiterschieben
     Minute = Stunde
     Stunde = Tag
     Tag = Wochentag
     Wochentag = Monat
     Monat = Jahr
     Jahr = b0

keinZiffernende:
     B0 = B0 / 2                ' empfangene Bits schieben
     gosub SekAusBS
     Sekunde = Sekunde + 1
     goto Loop

'-------------------------------
' Unterprogramm: Zeit ausgeben
'
' verwendete Register: b1, b2, b3
'-------------------------------
ZeitAus:
     b1 = Tag
     b3 = "."
     gosub DigitOut
     b1 = Monat
     gosub DigitOut
     b1 = Jahr
     b3 = " "
     gosub DigitOut
     b1 = Stunde
     b3 = ":"
     gosub DigitOut
     b1 = Minute
     gosub DigitOut
SekAus:
     if Sekunde >= 10 then SekAus1
     serout DigOut,Baudrate,("0")
SekAus1:
     serout DigOut,Baudrate,(#Sekunde)
     return

SekAusBS:
     serout DigOut,Baudrate,(8,8)
     goto SekAus

'-------------------------------
' Unterprogramm: B1 als BCD-Wert ausgeben,
'                danach B3 als Trennzeichen
'
' verwendete Register: b1, b2
'-------------------------------
DigitOut:
     B2 = B1 / 16 + "0"
     serout DigOut,Baudrate,(B2)
     B2 = B1 & $F + "0"
     serout DigOut,Baudrate,(B2,B3)
     return

'=================================================