Betreten der Baustelle auf eigene Gefahr!

Sysops haften für ihre User ;-)

Normen

Version 1.1.1 vom 29.5.2000
Zusammenstellung und HTML-Bearbeitung: Horst Lehner

Einige Normen zu Steckerbelegungen etc. sind bereits in anderen Kapiteln enthalten. Hier stehen allgemeinere Normen, die sich keinem anderen Kapitel zuordnen lassen.

Lötmittel

Siehe unter Lötmittel im Kapitel Praxistips.

13.1 Kennzeichnung von passiven Bauteilen

13.1.1 Farbcode für "through-hole"-Widerstände

Die Farben stehen für bestimmte Ziffern oder Anzahlen von Nullen, die an-
einandergehängt den Widerstandswert in Ohm angeben.

Auf einer Seite liegt der erste Ring dichter am Anschlußdraht als auf der
anderen. Diese Seite wird zum Ablesen des Werts am einfachsten nach links
gehalten. Die andere Seite ist meistens mit einem goldenen oder silbernenen,
seltener mit einem roten oder braunen Ring versehen, den hält man dement-
sprechend nach rechts. Dann liest sich der Code wie üblich von links nach
rechts. Die ersten beiden Ringe stehen für Ziffern, der dritte für eine ent-
sprechende Anzahl Nullen:

            |----------------|
------------| | | |    |     |-------------
            |----------------|
              |  \  \_  \____
              |   \   \_     \____
              |    \    \_        \____
              |     \     \_           \____
              |      \      \_              \____
              |       \       \_                 \____
              |        \        \_                    \____
            1.Ring  2.Ring        3.Ring                 4. Ring
------------------------------------------------------------------------------
silber                            *0,01      (10^-2)    10% Toleranz
gold                              *0,1       (10^-1)     5% Toleranz
schwarz               0           *1          (10^0)                    200 ppm
braun         1       1           *10         (10^1)     1% Toleranz    100 ppm
rot           2       2           *100        (10^2)     2% Toleranz     50 ppm
orange        3       3           *1000       (10^3) 
gelb          4       4           *10.000     (10^4)                     25 ppm
grün          5       5           *100.000    (10^5)   0.5% Toleranz     15 ppm
blau          6       6           *1.000.000  (10^6)
violett       7       7           *10.000.000 (10^7)
grau          8       8
weiß          9       9
-------------------------------------------------------------------------------
            1.Ring  2. u. 3.Ring  4.Ring              ___5. Ring  _____6.Ring
              |        / /       _/              ____/      _____/
              |       / /      _/           ____/     _____/
              |      / /     _/        ____/    _____/
              |     / /    _/     ____/   _____/
              |    / /   _/  ____/  _____/
              |   / /  _/ __/ _____/
              |  / /  /  /   /
            |-----------------|
------------| | | | |   |   | |-------------
            |-----------------|
            
Es gibt auch Codes mit 5 Ringen, diese enthalten drei statt zwei Ziffern
vor dem Multiplikator. Da manchmal wegen Platzmangels die Ringe auf beiden
Seiten sehr dicht am Draht liegen, wird der Toleranz-Ring in solchen Fällen
breiter gemacht. Also den dicken Ring nach rechts halten.

Schließlich kann bei Präzisionswiderständen ein sechster Ring den Tempera-
turkoeffizienten (TK) des Widerstandes angeben. Die Eiheit dafür ist ppm
(parts per million) pro Grad Celsius, also um vieviele Millionstel sich
der Widerstandswert ändert, wenn sich die Temperatur des Widerstandes um
1 Grad ändert.

Für Leute, die sich die Farben samt zugehörigen Ziffern bzw. Nullenzahlen
nicht merken können, sind vielleicht die folgenden Eselsbrücken einen Ver-
such wert:
				0 das *schwarze* Loch
				1 _ein_ *brauner* Pfennig
				2 _zwei_ *rote* Lippen
				3 _drei_ *Orangen*
				4 _vier_ Reifen hat das *gelbe* Postauto
				5 ein *grüner* _Fünf_ Markschein
				6 eine *blaue* Fliege hat _sechs_ Beine
				7 ???
				8 eine _acht_ zig jährige *graue* Großmutter
				9 _neun_ und vierzig *weiße* Lottokugeln
				
Oder:			Schwere   schwarz     0
				Brecher   braun       1
				rollen    rot         2
				Orgelnd   orange      3
				gegen     gelb        4
				gruene    gruen       5
				Berge     blau        6
				von       violett     7
				ganz      grau        8
				weit      schwarz     9

Die Farben sind nach der Reihenfolge im Farbenkreis festgelegt.
Wer den nicht kennt, merke sich folgendes:

Es besteht ein Dreieck mit den 3 Grundfarben: ROT, GELB und BLAU, alle
anderen sind gemischte Farben:

                            (3)
                       orange(Rot+Gelb)

                (2) ROT                 GELB  (4)

              (7) violett(r+b)      gruen(g+b)  (5)

                            BLAU
                            (6)

Somit haette man diese 6 Farben erledigt. Dann kommt noch Schwarz(0)
oder "Nichts" und eine artverwandte Farbe Braun(1). Und als Schluss
Grau(8) und Weiss (9).

Die extremen Farben Schwarz und Weiss liegen ganz aussen (0 bzw. 9)

13.1.2 Nomreihen für Widerstandswerte

Ob man richtig herum abgelesen hat, kann man an der Normreihe überprüfen.
Es werden nämlich üblicherweise nur Widerstände mit bestimmten Werten
verwendet. Diese Normreihen sind danach benannt, wieviele Werte sie pro
Dekade umfassen. Hier die gängigste, E12 genannt; sie wird für billige
10- und z.T. auch noch für 5-prozentige Widerstände verwendet:

10 -- 12 -- 15 -- 18 -- 22 -- 27 -- 33 -- 39 -- 47 -- 56 -- 68 -- 82

Danach kommt 100, 120 und das ganze setzt sich nach unten und oben beliebig
fort. Das gleiche gilt auch für die folgeden, enger gestaffelten Reihen:

E24:  100 - 110 - 121 - 133 - 147 - 162 - 178 - 196 - 215 - 237 -
(5%)  261 - 287 - 316 - 343 - 383 - 422 - 464 - 511 - 562 - 619 -
      681 - 750 - 825 - 909

E48:  100 - 105 - 110 - 115 - 121 - 127 - 133 - 140 - 147 - 154 - 
(2%)  162 - 169 - 178 - 187 - 196 - 205 - 215 - 226 - 237 - 249 -
      261 - 274 - 287 - 301 - 316 - 332 - 348 - 365 - 383 - 402 - 
      422 - 442 - 464 - 487 - 511 - 536 - 562 - 590 - 619 - 649 -
      681 - 715 - 750 - 787 - 825 - 866 - 909 - 953
      
E96:  100 - 102 - 105 - 107 - 110 - 113 - 115 - 118 - 121 - 124 - 
(1%)  127 - 130 - 133 - 137 - 140 - 143 - 147 - 150 - 154 - 158 -
      162 - 165 - 169 - 174 - 178 - 182 - 187 - 191 - 196 - 200 -
      205 - 210 - 215 - 221 - 226 - 232 - 237 - 243 - 249 - 255 -
      261 - 267 - 274 - 280 - 287 - 294 - 301 - 309 - 316 - 324 -
      332 - 340 - 348 - 357 - 365 - 374 - 383 - 392 - 402 - 412 -
      422 - 432 - 442 - 453 - 464 - 475 - 487 - 499 - 511 - 523 -
      536 - 549 - 562 - 576 - 590 - 604 - 619 - 634 - 649 - 665 -
      681 - 698 - 715 - 732 - 750 - 768 - 787 - 806 - 825 - 845 - 
      856 - 887 - 909 - 931 - 953 - 976

Wenn die ersten beiden (drei) Ringe zu keinem Wert passen, versucht man es
anders herum. Manchmal sind die Farben auch schlecht zu erkennen. Falls
man vorhat, öfters zu basteln, sollte man sich ein Multimeter anschaffen.
Brauchbare Digitale gibt's ab 60DM und man kann sich viel Unklarheit damit
ersparen.

13.1.3 Kennzeichnung von SMD-Widerständen

Der Widerstand wird durch 3 Ziffern (E12/E24) bzw. 4 Ziffern (E48/E96)
angegeben. Die ersten 2 bzw. 3 Ziffern geben den Ohmwert an, die 3. bzw 4.
Ziffer den Multipliktor. Ist der Ohmwert damit nicht mehr auszudrücken
z.B. bei 3 Ziffern und Werten kleiner 10Ohm,  so wird das Zeichen "R"
als Komma verwendet (siehe Tabelle).

Nennwiderstand            | Kennzeichnung  | Kennzeichnung
                          | E12/E24        | E48/E96
----------------------------------------------------------
  1  Ohm  - 9,1  Ohm      | 1R0 - 9R1      |  1R00 - 9R76
 10  Ohm  - 91   Ohm      | 100 - 910      |  10R0 - 97R6
100  Ohm  - 910  Ohm      | 101 - 911      |  1000 - 9760
  1 kOhm  - 9,1 kOhm      | 102 - 912      |  1001 - 9761
 10 kOhm  - 91  kOhm      | 103 - 913      |  1002 - 9762
100 kOhm  - 910 kOhm      | 104 - 914      |  1003 - 9763
  1 MOhm  - 9,1 MOhm      | 105 - 915      |  1004 - 9764
 10 MOhm                  | 106            |  1005

13.1.4 Kennzeichnung von SMD-Kondensatoren

Die Codierung erfolgt wie bei Widerständen der E12-Reihe, nur daß die Grund-
einheit pF statt Ohm ist.

Beispiel: 204 bedeutet  2  0  * 10^4  pF, also 200nF.

13.1.5 Kennzeichnung von Spulen

Bei Spulen gibt der Farbcode die Induktivität in µH (Mikrohenry) an.

_______________________________________________________________________________

13.2 Kennzeichnung von Halbleitern

13.2.1 Europäische Transistoren

Die Bezeichnungen europäischer Transistoren beginnen fast immer mit "BC"
oder "BD", gefolgt von einer meist dreistelligen Zahl und einem optiona-
len Kennbuchstaben für die Stromverstärkung (A, B oder C). Gelegentlich
wird das führende "B" beim Aufdruck auf dem Bauteil weggelassen.

13.2.2 Japanische Transistoren

Bezeichnungen für japanische Standard-Transistoren beginnen immer mit
"2S", gefolgt von einem der Buchstaben 'A','B','C','D','J','K' und
einer meist vierstelligen Zahl. Sehr häufig wird das Präfix "2S" beim
Aufdruck der Bauteile weggelassen. Nur bei den Buchstaben 'C' oder 'D'
kann dies zu Zweideutigkeiten mit europäischen Transistoren führen, die
allerdings so gut wie nie vierstellige Zahlen benutzen. Notfalls muß man
beide Typen versuchen, in Tabellen zu finden.

13.2.3 Amerikanische Transistoren

Amerikanische Transistoren werden mit "2N", gefolgt von einer meist
vierstelligen Zahl bezeichnet.

13.3 Kabelbezeichnungen

13.3.1 Bedeutung der Buchstaben des Buchstabenkurzzeichens bei
       Fernmeldeleitungen

- erster Buchstabe: Gruppe
(Kennzeichnung entfällt bei Schaltdrähten und -litzen)

A       Apparateleitung (Fernmeldetechnik)
B       Bandleitung
H       Fm-Schaltleitung
M       Fm-Mantelleitung
S       Schaltleitung

- zweiter und folgende Buchstaben (bei Schaltdrähten und -litzen
einschließlich des ersten Buchstabens): Aufbauelemente von innen nach
außen und besondere Eigenschaften

C       Außenleiter in Form eines Geflechts aus Cu-Drähten
F       Bewicklung des Verseilverbandes mit Isolierfolie
Li      Leiter aus Drahtlitze
Y       Isolierhülle oder Mantel aus PVC
2Y      Isolierhülle oder Mantel aus PE
Z       Traggeflecht mit darunter liegendem Mantel
(C)     Schirm in Form eines Geflechts aus Kupferdrähten
(CE)    Schirm in Form eines Geflechts aus Kupferdrähten um jede Ader oder
        jedes Paar
(D)     Schirm in Form einer Umspinnung aus Kupferdrähten
(DE)    Schirm in Form einer Umspinnung aus Kupferdrähten um jede Ader
        oder jedes Paar
(SM)    Schirm in Form einer Bewicklung aus ferromagnetischer Folie
(St)    Schirm in Form einer Bewicklung aus Metallfolie
(StE)   Schirm in Form einer Bewicklung aus Metallfolie um jede Ader oder
        jedes Paar
f       besonders flexibel
fl      Adern flach nebeneinander angeordnet
g       Adern geflochten
h       erhöhte Spannungsfestigkeit
l       leichte Ausführung
t       erhöht wärmebeständig
1kV     zulässig für Betriebswechselspannungen bis 1kV

13.3.2 Bedeutung der Buchstaben des Buchstabenkurzzeichens bei
       Starkstromleitungen und -kabeln

- erster Buchstabe

N       Kennzeichung für Starkstromleitungen und -kabel

- zweiter Buchstabe: Gruppe (entfällt bei Aderleitungen)

D       Drillingsleitung
I       Installationsleitung, mehradrig; Mantelleitung
S       Sonderleitungen
Z       Zwillingsleitungen

- dritter und folgende Buchstaben (bei Aderleitungen einschließlich des
zweiten Buchstabens): Aufbauelemente von innen nach außen und besondere
Eigenschaften

A       Al-Leiter (Cu-Leiter werden nicht gekennzeichnet
2A      Al/Cu-Verbundleiter
G       Isolierhülle oder Mantel aus Elast
T       Trageorgan
Y       Isolierhülle oder Mantel aus PVC
2Y      Isolierhülle oder Mantel aus PE
-J      Leitung oder Kabel enthält Ader mit Schutzleiterkennzeichnung
-0      Leitung oder Kabel enthält keine Ader mit Schutzleiterkennz.
b       Leiter vieldrähtig
d       Mantel drallmarkiert
e       Leiter eindrähtig
f       Leiter feindrähtig
fl      Adern flach nebeneinander angeordnet
l       leichte Ausführung
m       Leiter mehrdrähtig
r       Leiter rund
s       erhöhte Wanddicke
u       flammwidrig

!! diese Buchstaben und Symbole werden nur dann in das Buchstabenkurz-  !!
!! zeichen aufgenommen, wenn es zur Unterscheidung verschiedener Typen  !!
!! notwendig ist.                                                       !!

13.3.3 Angaben nach dem Buchstabenkurzzeichen bedeuten:

-bei TF- und PCM-Schaltleitungen, bei Fm-Schalt- und Fm-Mantelleitungen
 in Lagenverseilung: Anzahl der Verseilelemente, Art des Verseilelementes,
 Leiterdurchmesser
        Beispiel:       MYY 4 x 2 x 0,5

-bei Fm-Schalt- und Fm-Mantelleitungen in Bündelverseilung: Anzahl der
 Bündel, Anzahl der Verseilelemente je Bündel, Art des Verseilelementes,
 Leiterdurchmesser
        Beispiel:       SY(St)Y 8 x 5 x 2 x 0,5

-bei Schaltdrähten: Anzahl der Adern, Leiterdurchmesser, Farbe der
 Isolierhüllen
        Beispiel:       Y(St)Y 2 x 0,5 - ws/br

-bei Schaltlitzen: Anzahl der Adern, Leitungsquerschnitt, Farbe der
 Isolierhüllen
        Beispiel:       LiY 1 x 0,25mm^2 - ge

-bei Fm-Schlauchleitungen, Apparataeleitungen, Anschlußleitungen: Anzahl
der Verseilelemente, Art des Verseilelementes, Leiterquerschnitt, Farbe
des Mantels
        Beispiel:       AYY 4 x 1 x 0,04mm^2 - el

-bei Plastmantelleitungen: Anzahl der Adern, Leiterquerschnitt, Farbe des
Mantels
        Beispiel:       NIYYfl-J 3 x 2,5 - gr

-bei Plastaderleitungen: Leiterquerschnitt, Farbe der Isolierhülle
        Beispiel:       NAY 1,5 - gn ge, NY 10 - br

-bei Plastkabeln: Anzahl der Adern, Leiterquerschnitt, Ausführung des
Leiters, Nennspannung
        Beispiel:       NAYYd-J 3 x 4 re 1kV

Farbe der Isolierhülle und des Mantels wird durch Farbkurzzeichen
angegeben:
+------------------+-------------------+------------------------+
I Farbkurz-        I Farbkurz-         I Farbkurz-              I
I zeichen    Farbe I zeichen    Farbe  I zeichen    Farbe       I
+------------------+-------------------+------------------------+
I ws         weiß  I  gr        grau   I vi         violett     I
I br         braun I  bl        blau   I el         elfenbein   I
I gn         grün  I  rt        rot    I nf         naturfarben I
I ge         gelb  I  sw        schwarzI or         orange      I
I rs         rosa  I                   I                        I
+------------------+-------------------+------------------------+

h vor Farbkurzzeichen: hell ... (z.B. hgr)
d vor Farbkurzzeichen: dunkel ... (z.B. dbl)

zwei zusammengeschriebene Farbkurzzeichen: zweifarbige Isolierhülle
(z.B. wsbl)

zwei oder mehrere durch Schrägstriche getrennte Farbkurzzeichen: bei
mehradrigen Leitungen Farben der einzelnen Adern

13.3.4 HF-Kabel

Beispiel:       HF-Kabel 75-2-C.40

- erste Zahlengruppe gibt an: Nennwert des Wellenwiderstandes in Ohm
  (Beispiel: 75 Ohm)

- zweite Zalengruppe: Durchmesser des Dielektrikums, gerundet auf ganze
  Millimeter
  (Beispiel: 2mm)

- dritte Gruppe (Zahl oder Buchstabe): lfd. Nummer oder Buchstabe
  (Beispiel: C)

- vierte Zahlengruppe: Abweichungen von der Grundausführung mit Mantel:
  .0 ohne Mantel
  .3 zusätzlich mit Trageorgan
  .4 zusätzlich mit Trageorgan und zweitem Mantel
  .40 zusätzlich mit Schirm und zweitem Mantel (siehe Beispiel)

Technische Daten für Koaxialkabel

Daempfung in dB / 100 m
Typ       f/MHz: 10   30   50  100  145  200  400  435  500 1296 2320 3000 5000
-------------------------------------------------------------------------------
RG-11 AU        2,2  4,0       7,5      11,0           19,0           60,0
RG-55                              16,0           29,0      52,0 77,0 90,0 127
RG-58 CU        4,6  8,0 11,0 16,3 20,0 24,0 36,0 40,0 47,0 90,0 140  180  272
RG 59                                             25,0
RG-142 AU       7,0  9,0      14,0 15,0 20,0 28,0 30,0 35,0 49,0 72,0 95,0 128
RG-174 U       12,0 17,0      29,0 34,0 45,0 55,0 60,0 70,0 110  175  220  325
RG-188 AU      12,0 17,0      28,0 32,0 40,0      58,0 68,0 113  165  268
RG-196 AU      22,0 27,0      43,0      62,0 95,0      102            300
RG-213 U        2,0  3,6  4,3  6,3  8,2  9,5 14,5 15,0 17,0 26,0      55,0 89,0
RG-213 US-100   1,8  2,45 3,2       5,9           10,1      21,1
RG-214 US       1,8  3,2  3,9  5,7  7,6  9,0 13,0 13,5 15,0 23,5      45,0
RG-223 U        4,0  7,0      13,0 18,5 20,0 30,0 34,0 38,0 60,0 85,0 100  151
RG-316 U       12,0 17,0      28,0 32,0 40,0      58,0 68,0 113  165  268
H100                 2,1  2,8       4,9            8,8      16,0 23,0
H155            3,1  3,4  6,5  9,4 11,2           19,8 21,9 34,9
H500            1,3       2,9  4,1            8,7           17,4 24,1
H 2000 Flex                                        8,5
Aircom-plus     0,9            3,3  4,5       7,4  7,5      14,5 21,5 25,0 34,1
Aircell-7            3,7  4,8  6,9  7,9           14,1      26,1
CF1/4"Cu2Y           2,5            5,5            9,0      18,0
CF3/8"Cu2Y           1,6            3,8            6,5      13,0 16,0
CF1/2"Cu2Y           1,2            3,0            5,6      10,0
CF5/8"Cu2Y           1,0            2,5            4,0      7,2  10,0
TU-165                                  29,0 41,0                     120
TU-300                                  17,0 25,0                      75
TU-545                                   9,0 14,0                      45
4/S-60          2,0  4,0       7,0                     19,0
60-7-2          2,0            7,0      10,0           17,0

maximale Leistung in Watt bei:
Typ   f/MHz: 10   30   50  100  145  200  400  435  500 1296 2320 3000 5000
------------------------------------------------------------------------------
RG-11 AU                             420  300                       95
RG-55          Belastbarkeit wie RG-223 U
RG-58 CU         550            240  125  100   90        49   31   30   20
RG-142 AU       3200           1500            850       460  320       175
RG-174 U         200             95   57   42             30   18   13
RG-188 AU        550            380            260       130   90        75
RG-196 AU                             85   57                       18
RG-213 U        2000            800  420  300  290            100   95   65
RG-213 US-100   2000            800  440  420  400       220  140        70
RG-214 US       2000            800  440  420  400       220  140        70
RG-223 U         950            300            200       100   68        40
RG-316 U         550            380            260       130   90        75
H100            2100           1000            530       300
H155           Belastbarkeit wie RG-58 CU
H500           Belastbarkeit wie H100
Aircom-plus    Belastbarkeit wie H100
Aircell-7       2960      850                            190
CF1/4"Cu2Y      2700           1200            750       400
CF3/8"Cu2Y      4700           2800           1200       680  520
CF1/2"Cu2Y      6400           2800           1600       850
CF5/8"Cu2Y      9000           4000           2300      1350  950
TU-165                               170  110                       32
TU-300                               660  450                      150
TU-545                              1700 1200                      370

sonstige elektrische und mechanische Angaben:
             Wellen-                                       min.       Widerstand
             wider-                        Abmessungen     Biege-     DC/1000 m
Typ          stand pF/m Vk   Diel. Schirm. inn./Diel./aus. radius kg% inn./auss.
---------------------------------------------------------------------------
RG-11 AU       75   67  0,66 PE      60dB  1,2  7,3  10,3   50mm  13,9  22  4,1
RG-55  (+/-2%) 53,3 94  0,66 PE      100%  0,9  3,0   5,3   30mm   5,0
RG-58 CU       50  101  0,66 PE      60dB  0,9  2,95  5,0   25mm   4,0  39 13,5
RG 59          75   67  0,66                          6,15  30mm
RG-142 AU      50   95  0,7  PTFE    80dB  0,95 2,95  4,95
RG-174 U       50  101  0,66 PE      55dB  0,50       2,5
RG-188 AU      50   95  0,7  PTFE          0,51       2,7
RG-196 AU      50   95  0,7  PTFE          0,3        1,9
RG-213 U       50  101  0,66 PE      60dB  2,25 7,25 10,3  100mm  15,3   6  4,1
RG-213 US-100  50  101  0,66 PE      60dB  2,25 7,25 10,3   90mm  15,5   6  4,1
RG-214 US      50  101  0,66 PE      80dB  2,25 7,25 10,8                6
RG-223 U       50  101  0,66 PE      80dB  0,9  2,95  5,3
RG-316 U       50   95  0,7  PE            0,51       2,5              DC/100m
H100           50       0,84 PE/Luft 100%  2,5  6,9   9,8  150mm  11,0
H155           50  100  0,79 PE/Cell 100%  2,5  3,9   5,4   35mm   3,9 1,5 1,7
H500           50   82  0,81 PE/Cell 80db  2,5  7,0   9,8   75mm  10,7
H 2000 Flex    50   80  0,83                         10,3   50mm
Aircom-plus    50   84  0,84 PE/Luft 100%  2,7  7,2  10,3  100mm  15,0
Aircell-7      50   74  0,83 PE/Luft 100%  1,85 5,0   7,3   25mm   7,2 ,86 ,85
CF1/4"         50            Schaumst100%             8,0
CF3/8"         50            Luft    100%            15,0
CF1/2"         50            Schaumst100%            15,9
CF5/8"         50            Luft    100%            23,0
TU-165         50   95  0,7  PTFE    100%  0,51       2,19
TU-300         50   95  0,7  PTFE    100%  0,93       3,58
TU-545         50   95  0,7  PTFE    100%  1,63       6,35
4/S-60         60   75  0,77 PE-Cell 50dB  1,4  4,9   7,0   60mm  59    12 11
60-7-2         60   85  0,66 PE            1,5  6,6   8,8

sonstige Angaben zu Werkstoffen und Ausführung:
Typ             Innenleiter             Schirm
---------------------------------------------------------------------------
RG-11 AU        7x0,4  Cu, extrudiert   Cu, ausgeglueht      75 Ohm !
RG-55           1x0,9  Cu, verzinnt     Cu, verzinnt      doppelt geschirmt
RG-58 CU       19x0,18 Cu, extrudiert   Cu, verzinnt
RG-142 AU       1x0,99 St/Cu, versilb.  Cu, versilbert    doppelt geschirmt
RG-174 U        7x0,16 St/Cu, ausgegl.  Cu, verzinnt
RG-188 AU       7x0,17 St/Cu, versilb.  Cu, versilbert
RG-196 AU       7x0,1  St/Cu, versilb.  Cu, versilbert
RG-213 U        7x0,75 Cu, ausgeglueht  Cu, ausgeglueht      MIL
RG-213 US-100   7x0,75 Cu, ausgeglueht  Cu-Folie+Cu-Geflecht MIL-C-17
RG-214 US       7x0,75 Cu, versilbert   Cu, versilbert    doppelt geschirmt
RG-223 U        1x0,9  Cu, versilbert   Cu, versilbert    doppelt geschirmt
RG-316 U        7x0,17 St/Cu, versilb.  Cu, versilbert
H100            1x2,5  Cu, blank-weich  Cu-Folie+Cu-Geflecht blank
H155           19x0,28 Cu, blank-weich  Alu-Folie + verz. Cu-Geflecht
H500            1x2,5  Cu, blank-weich  Cu-Folie+Cu-Geflecht blank
Aircom-plus     1x2,7  Cu, blank-weich  Cu-Folie+Cu-Geflecht blank
Aircell-7      19x0,37 Cu, blank-weich  Cu-Folie+Cu-Geflecht blank
CF1/4"Cu2Y      1x                                           Cell-Flex
CF3/8"Cu2Y      1x                                           Cell-Flex
CF1/2"Cu2Y      1x                                           Cell-Flex
CF5/8"Cu2Y      1x                                           Cell-Flex
TU-165          1x0,51 Cu, versilbert   Cu, Rohr, blank      Semi-Rigid
TU-300          1x0,93 Cu, versilbert   Cu, Rohr, blank      Semi-Rigid
TU-545          1x1,63 Cu, versilbert   Cu, Rohr, extrudiert Semi-Rigid
4/S-60          1x1,4  Cu, versilbert   Cu,                  60 Ohm !
60-7-2          1x1,5  Cu, ausgeglueht  Cu, ausgeglueht      60 Ohm !


13.3.5 Umrechnung "AWG" <-> mm^2 mit Widerstandsangaben

Falls jemand eine Bezeichnung mit AWG (American Wire Gauge) in die Finger
fällt und er/sie damit nichts anfangen kann, hier eine kleine Umrechnungs-
tabelle. Bei AWG handelt es sich um die US-amerikanische Bezeichnung der
Drähte.

AWG    Draht-     Quer-      Leiter-
       durch-     schnitt    widerstand
       messer                Ohm/Km
        mm        mm^2

44     0,051      0,00203    9123
42     0,064      0,00317    5842
40     0,079      0,00487    3802
39     0,089      0,006
38     0,102      0,00811    2255
37     0,114      0,010
36     0,127      0,0127     1426
35     0,142      0,016
34     0,160      0,02000     899
33     0,180      0,026         
32     0,203      0,0324      578
31     0,226      0,040
30     0,255      0,0507      350
29     0,287      0,065
28     0,320      0,0804      232
27     0,363      0,104
26     0,405      0,128       146
25     0,455      0,162
24     0,511      0,205        89,2
23     0,574      0,259
22     0,643      0,324        54,8
21     0,724      0,412
20     0,813      0,519        34,5
19     0,912      0,653
18     1,024      0,823        23,0
17     1,151      1,040
16     1,290      1,308        14,7
15     1,450      1,652
14     1,628      2,082         8,79 
13     1,829      2,627
12     2,052      3,308         5,41
11     2,304      4,168
10     2,588      5,262         3,64
 9     2,906      6,632
 8     3,268      8,387         2,36
 7     3,665     10,551
 6     4,115     13,289         1,44
 5     4,620     16,766
 4     5,189     21,149         0,91
 3     5,827     26,665
 2     6,543     33,624         0,57
 1     7,348     42,409         0,47
 1/0   8,252     53,488         0,37
 2/0   9,266     67,432         0,29
 3/0  10,404     85,012         0,23
 4/0  11,684    107,220         0,18

_______________________________________________________________________________

13.4 IP-Schutzklassen

Die erste Kennziffer bezeichnet den Schutzgrad gegen Berühren und
Eindringen von Fremdkörpern

Die zweite Kennziffer bezeichnet den Schutzgrad gegen Eindringen von
Wasser

IP 0X Kein Berührungs- / Fremdkörperschutz
   1X Schutz gegen Fremdkörper > 50,0 mm Durchmesser
   2X Schutz gegen Fremdkörper > 12,0 mm Durchmesser
   3X Schutz gegen Fremdkörper >  2,5 mm Durchmesser
   4X Schutz gegen Fremdkörper >  1,0 mm Durchmesser
   5X Schutz gegen schädliche Staubablagerungen im Inneren
   6X Schutz gegen Eindringen von Staub

IP X0 Kein Wasserschutz
   X1 Schutz gegen senkrecht fallendes Tropfwasser
   X2 Schutz gegen schrägfallendes Tropfwasser (15 Grad gegen die Senkrechte)
   X3 Schutz gegen Sprühwasser
   X4 Schutz gegen Spritzwasser
   X5 Schutz gegen Strahlwasser, z.B. aus einer Düse kommend
   X6 Schutz bei Üuuml;berflutung
   X7 Schutz beim Eintauchen
   X8 Schutz beim Untertauchen

Intern. Schutzartenzeichen: (kombinationen)

 IP20, IP40, IP50, IP60, IP22, IP23, IP43, IP44
 IP53, IP54, IP55, IP65, IP67, IP68


13.5 Kennzeichnung elektrischer Schutzklassen auf dem Typenschild

          /---------\        Soll ein Kreis sein ;-)
         /           \
        /      |      \      Schutzklasse I, Schutzmaßnahmen mit
        |      |      |      Schutzleiter
        |   -------   |
        |    -----    |
        \     ---     /
         \           /
          \---------/

        +-------------+
        |             |      Schutzklasse II, Schutzisolierung
        |  +-------+  |
        |  |       |  |
        |  |       |  |
        |  |       |  |
        |  +-------+  |
        |             |
        +-------------+

              /\             Quadrat auf der Spitze
             /  \
            /    \           Schutzklasse III, Schutzkleinspannung
           /      \          (höchste Schutzklasse)
          / | | |  \
         <  | | |   >
          \ | | |  /
           \      /
            \    /
             \  /
              \/


13.6 Messung des Ableitstroms

siehe Meßtechnik.

_______________________________________________________________________________

13.7. DIN-Normen zum Thema Elektroinstallation

Bei Elektroarbeiten immer beachten:
Elektrische Anlagen dürfen nur von Elektrofachkräften errichtet werden.
Die gilt auch für Instandsetzung, Änderung, Erweiterung und Wartung be-
stehender Anlagen.
Als Elektofachkraft gilt, wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung,
Kenntisse und Erfahrungen, sowie Kenntnis der einschägigen Bestimmungen,
die ihm übertragenden Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren erkennen
kann.
1. Freischalten
2. Gegen Wiedereinschalten sichern
3. Spannungsfreiheit feststellen
4. Erden und Kurzschließen
5. Benachtbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken
   (bitte mit gut isolierendem Material!)

13.7.1. DIN VDE 0100, Teil 520, 11.1f. (Errichten von Starkstromanlagen
mit Nennspannungen bis 1000V; Auswahl und Errichtung elektrischer
Betriebsmittel, Kabel, Leitungen und Stromschienen, Leiteranschlüsse,
-verbindungen und Leitungseinführungen)

  11.1: Leiteranschlüsse und -verbindungen müssen entsprechend den
zu erwartenden Beanspruchungen im Hinblick auf Dauerbelastungen und
Kurzschlußstrom ausgeführt werden. Dies gilt auch für vorübergehend
ausgeführte Anschlüsse und Verbindungen.

  11.4: Anschluß- und Verbindungsmittel müssen der Anzahl und den
Querschnitten der anzuschließenden bzw. zu verbindenden Leiter
entsprechen (siehe DIN VDE 606 Teil 1 und Teil ???).

  11.7: Anschluß- und Verbindungsstellen von Kabeln und Leitungen sind
von mechanischer Beanspruchung zu entlasten, sofern mit derartigen
Beanspruchungen zu rechnen ist....

  11.10: Anschluß von mehr, fein- und feinstdrähtigen Leitern

  11.10.1: Zum Schutz gegen Abspleißen und Abquetschen einzelner Drähte
von mehr-, fein- und feinstdrähtigen Leitern müssen geeignete Klemmen
verwendet oder die Leiterenden besonders hergerichtet werden.

  Anmerkung: In der Praxis macht man das mit aufgequetschten Aderendhülsen.
             Keinesfalls dürfen die Leiterenden von Litzen verzinnt werden,
             da das Lötzinn unter er Belastung der Klemmschraube zu "fließen"
             beginnt und somit keine dauerhaft sichere Verbindung entsteht.

  11.10.2: Das Verlöten (Verzinnen) des gesamten Leiterendes von mehr-,
fein- und feinstdrähtigen Leitern ist nicht zulässig, wenn Schraubklemmen
verwendet werden.

  11.10.3: Verlötete (verzinnte) Leiterenden von fein- und feinstdrähtigen
Leitern sind bei Anschluß- und Verbindungsstellen, die betrieblichen
Relativbewegungen zwischen verlötetem und nicht verlötetem Leiterteil
ausgesetzt sind, nicht zulässig.

  Erläuterungen

  Zu Abschnitt 11 "Leiteranschlüsse,...."
  Die für das Anschließen und Verbinden der Leiter geltenden Bestimmungen
sind in der Praxis besonders zu beachten, weil für das Herstellen von
Anschlüssen und Verbindungen die Kabel und Leitungen entmantelt werden
müssen und somit in ihrem mechanischemn Schutz herabgesetzt werden,
weiterhin das Kontaktverhalten an den Klemmstellen sowohl für die
Betriebsfunktion als auch fuer die Kontakterwärmung von besonderer
Bedeutung ist.

  Zu Abschnitt 11.10.1 und Abschnitt 11.10.2

  Mit Schraubklemmen ist bei durchgehend verzinnten Leiterenden auf Dauer
kein einwandfreier Kontakt sicherzustellen, weil das Lot unter dem
Kontaktdruck fließt. Die Folge sind zunehmende Kontaktwiderstände, die z.B.
zu hohen Erwärmungen an den Kontakten mit Gerätezerstörungen und Bränden
föhren. Das ausschließliche Verlöten des vorderen Leiterendes als
Abspleißschutz erfordert fachliches Geschick und Sorgfalt. Einfacher ist
die Verwendung von Aderendhülsen. Sofern durch die Konstruktion der Klemme
ein Abspleißen verhindert wird, ist eine zusätzliche Behandlung des
Leiterendes nicht erforderlich.

  Zu Abschnitt 11.10.3

  Zur Vermeidung von Leiterbrüchen werden bei beweglichen Anschlüssen
fein- und feinstdrähtige Leiter eingesetzt. Durch das Verlöten dieser
Leiterenden wird jedoch die Flexibilität aufgehoben, so daß Leiterbrüche
auftreten können.

13.7.2. DIN 57606/ VDE 606 (Verbindungsmaterial bis 660 V, Installations-
Kleinverteiler und Zählerplätze bis 250 V gegen Erde)

   3  Begriffe

   3.4 Verbindungsmaterial ist ein Betriebsmittel zum Verbinden und/ oder
       Abzweigen von Leitungen innerhalb einer elektrischen Anlage.

   3.5 Verbindungsklemme ist eine Schraubklemme mit Klemmstellen nach
       VDE 0609, oder eine schraubenlose Klemme mit Klemmstellen nach
       DIN 57607/VDE 0607, die zum Verbinden und/ oder Abzweigen von
       Leitungen dient. Sie kann mit einer, mit zwei oder mehreren
       Klemmstellen je Pol und Anschlußseite ausgerüstet sein.

    a) Isolierte Einzelklemme ist eine einpolige Verbindungsklemme mit
       Berührungsschutz.
    b) Isolierte Klemmleiste ist eine mehrpolige, evtl. mit Befestigungsvor-
       richtungen versehene Aneinanderreihung isolierter Einzelklemmen, die
       voneinander abtrennbar sein können.
    c) Klemmeinsatz ist ein gemeinsamer Isolierträger mit mehreren Verbin-
       dungsklemmen ohne Berührungsschutz.
    d) Klemmstelle ist die Stelle einer Klemme, an der die Leiter sowohl
       mechanisch befestigt als auch elektrisch verbunden sind. Zur Klemm-
       stelle gehören alle Teile, die zur Aufrechterhaltung der Kontakt-
       kraft erforderlich sind,z.B. Klemmkörper und Schrauben und Federn.

   7  Allgemeine Anforderungen

   7.3 Schrauben, die Kontakte vermitteln müssen aus  Metall bestehen und
       in metallenes Muttergewinde eingreifen.

   7.4 Klemmstellen müssen DIN 57607/ VDE 0607 oder VDE 0609 entsprechen.

13.7.3. Weiterführende Normen

- DIN 57607/ VDE 0607 VDE-Bestimmungen für die Klemmstelle von schrauben-
                      losen Klemmen zum Anschließen oder Verbinden von
                      Kupferleitern von 0.5 mm^2 bis 16 mm^2.

- DIN 57609/ VDE 0609 VDE-Bestimmung für die Klemmstellen von Schraubklem-
                      men zum Anschließen oder Verbinden von Kupferleitern
                      bis 240 mm^2.

- DIN 57611/ VDE 0611 VDE-Bestimmung für Reihenklemmen zum Anschließen oder
                      Verbinden von Kupferleitern bis 1000 V Wechselspannung
                      und bis 1200 V Gleichspannung;
             Teil 1   Durchgangsreihenklemmen bis 240mm^2.
             Teil 2   Schraubenlose Durchgangsreihenklemmen für eindrähtige
                      Leiter bis 16 mm^2.
             Teil 3   Schutzleiter Reihenklemmen bis 120 mm^2 Nennquerschnitt.

- VDE 0220   Teil 1   Bestimmungen für lösbare Kabelklemmen in Starkstrom-
                      Kabelanlagen bis 1000 V.

- DIN 46 284          Zwei- und dreipolige Buchsenklemmleisten (Geräteklemmen)
                      380 V ~, 440 V- für Leiter bis 2.5 mm^2.

- DIN 46 285          Ein- bis dreipolige Buchsenklemmleisten (Leuchtenklemmen)
                      380 V ~, 440 V- für Leiter bis 2.5 mm^2.

- DIN 46 289          Klemmen für die Elektrotechnik; Einteilung, Benennungen.

_______________________________________________________________________________

13.8 Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (FI-Schutzschalter)

FI-Schutzschalter haben die Aufgabe, Betriebsmittel innerhalb von 0.2 Sek.
allpolig abzuschalten,wenn infolge eines Isolationsfehlers eine gefährliche
Berührungsspannung auftritt.

Da die tatsächlichen Abschaltzeiten von FI-Schutzschaltern erheblich kürzer
sind, bieten Fehlerstromschutzeinrichtungen einen besonderes wirksamen
Schutz.

13.8.1 Funktionsweise des FI-Schutzschalters

Alle Leiter(L1, L2, L3 und N), die vom Netz zu den zu schützenden Betriebs-
mitteln führen, werden durch einen Summenstromwandler geführt.

Da im fehlerfreien Zustand die Summe der zu-und abfließenden Stöme Null ist,
heben sich die magnetischen Wechselfelder der Leiter gegenseitig auf.In die-
sem Fall wird in der Ausgangswicklung des Summenstromwandlers keine Spannung
induziert.

Bei Erdschluß eines Leiters oder bei Körperschluß eines Betriebsmittels fließt
ein Teilstrom über die Erde zum Spannungserzeuger zurück.Dadurch ist die Summe
der zu-und abfließenden Ströme nicht mehr Null. In der AusAusgangswicklung des
Summenstromwandlers wird nun eine Spannung induziert,die einen elektromagneti-
schen Auslöser betätigt.Dieser Auslöser schaltet den FI-Schutzschalter allpo-
lig ab.

13.8.2 Einsatz

Bei Elektroarbeiten immer beachten:
Elektrische Anlagen dürfen nur von Elektrofachkräften errichtet werden.
Die gilt auch für Instandsetzung, Änderung, Erweiterung und Wartung be-
stehender Anlagen.
Als Elektofachkraft gilt, wer auf Grund seiner fachlichen Ausbildung,
Kenntisse und Erfahrungen, sowie Kenntnis der einschägigen Bestimmungen,
die ihm übertragenden Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren erkennen
kann.
1. Freischalten
2. gegen wiedereinschalten sichern
3. Spannungsfreiheit feststellen
4. Erden und kurzschließen
5. Benachtbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken
   (bitte mit gut isolierendem Material!)

Für die Dimensionierung von FI-Schutzschaltern gilt immer:
Der Nennstrom des FI-Schutzschalters sollte nicht kleiner als der Aus-
lösestrom der vorgeschalteten Sicherung sein. In Haushalten sind dies
meist 36A oder 63A pro Phase. Wer nur einen einzigen dreiphasigen FI-
Schutzschalter einbaut, steht im Auslösefall komplett im Dunkeln und
sollte darauf achten, daß der Sicherungskasten gefahrlos erreichbar
ist. Besser -- aber auch teurer -- ist die sinnvolle Verteilung der
unterschiedlichen Stromkreise auf mehrere FI-Schutzschalter. Idealer-
weise sollte dies bereits bei der Planung der Elektroanlage berück-
sichtigt werden. Dann kann man z.B. sogar Beleuchtung und Steckdosen
in gefährdeten Bereichen (Badezimmer) an getrennte FI-Schutzschalter
anschließen. Nachträglich ist das meist nicht mehr ohne größeren Auf-
wand möglich.

Brandschutz:
300mA oder weniger Auslöse-Fehlerstrom für die gesamte Installation,
realisiert mit einem oder mehreren ein- oder mehrphasigen FI-Schutz-
schaltern.

Personenschutz:
30mA oder weniger Auslöse-Fehlerstrom sowie eine möglichst kurze Aus-
lösezeit für die gesamte Installation oder für besonders gefährdete
Bereiche (Badezimmer).
Wegen der Gefahr von Fehlauslösungen sollte man besser mehrere FI-Schutz-
schalter vorsehen, idealerweise fürs Badezimmer einen separaten mit 10mA
und der kürzesten erhältlichen Auslösezeit.
Kühl- und Gefriergeräte sollten nicht zusammen mit anderen Stromkreisen
angeschlossen werden.
Verschiedene Meinungen gibt es darüber, ob Herde und andere fest ange-
schlossene Elektrogroßgeräte unbedingt an einen Personenschutz-FI-Schutz-
schalter angeschlossen gehören, da sie u. U. erhebliche Fehlerströme auch
ohne Gefährdung von Personen verursachen können.

13.8.3 Schutzwirkung bei Personenschutz

Ein Fehlerstrom 30 mA oder weniger stellt sicher, daß dieser Strom kurz-
zeitig für gesunde Menschen unschädlich ist.Im Fehlerfall erfolgt eine
Auslösung innerhalb von 30 bis 40 ms. Bei einer Netzfrequenz von 50 Hz
sind diese 3 bis 4 Halbperioden. Während dieser Zeit fließt ein Fehler-
strom durch den menschlichen Körper, der größer ist, als der Nennstrom
des FI-Schutzschalters. Durch die kurze Einwirkzeit wird jedoch das
gefährliche Herzkammerflimmern in fast allen Fällen verhindert. Die
folgende Graphik zeigt die Zusammenhänge:

ms              (1)
   10000|         |         +      .
    5000|         |         +      .
        |         |          +      .
    2000|         |           +       .
    1000|         |            +       .
        |         |             ++       .
     500|         |               ++        .
        |         |                 ++(3)     .         (4)
     200|         |    (2)            ++       .
        |         |                     ++      .
     100|         |                       +      .
      50|         |                        +     .
        |         |                         ++   .
      20|         |                          ++  .
        |         |                            + .
      10|         |                             ++
 ==============================================================
       0.1   .2  .5 1  2  5 10 20 50 100  200  500   2000  mA

 (1) keine Reaktion
 (2) keine physiologisch gefährliche Wirkung
 (3) bei t>10s oberhalb der Loslaßschwelle Muskelverkrampfungen
 (4) Herzkammerflimmern, Herzstillstand

                                       (Quelle DIN VDE 0100 T.200/07.85)
                                                            T.410/11.83)

Gefahr droht also mit einem 30mA-FI-Schutzschalter nur noch, wenn dieser
defekt ist, oder wenn der durch den menschlichen Körper fließende Fehler-
strom 500mA oder mehr beträgt. Also gehören Fön und andere netzbetriebene
Elektrogeräte nach wie vor nicht in die Nähe der Badewanne. Insgesamt kann
ein FI-Schutzschalter nur dann optimal zur Sicherheit beitragen, wenn er
nicht als Einladung zum Leichtsinn im Umgang mit elektrischem Strom miß-
braucht wird!