Horst Lehner, 20.11.2008

 

fauSTimmen farewell...

Wie es dazu kam

Seit über 10 Jahren produziere ich hobbymäßig Videofilme – von Anfang an digital, weil ich die Limitationen der Analogtechnik vor allem beim Schneiden zur Genüge kannte. Wie so oft, machten auch bei mir Dokumentationen der Familienausflüge und Urlaube den Anfang – vom Rheinfall bei Schaffhausen bis Korsika. Immer waren mir gute, ruhige Aufnahmen (oft mit Stativ) und eine sinnvolle Nachbearbeitung wichtig, um den Betrachter nicht mit nervenden, zu langen oder uninteressanten Videos zu quälen. Die Nachvertonung mit Musik und teilweise auch gesprochene Kommentaren hilft dabei.

Schon länger hatte ich aber die Idee, auch mal ein etwas professioneller aufgezogenes Projekt mit mehreren Kameras, am Besten im Zusammenhang mit Musik, zu machen. Mangels Gelegenheit blieb es bei der Idee. Dann aber, im März 2008, bot sich ganz unerwartet eine solche Gelegenheit. Bei einer Familienfeier sangen die fauSTimmen. Ich selbst hatte meine Videokamera nicht dabei, aber ein anderer Gast filmte das ganze Fest. Nachher stellte sich heraus, dass er keine Nachbearbeitung geplant hatte. Zehn Minuten später hatte ich die Original-Kassette in der Tasche, und damit das erste DVD-Projekt, bei dem die Auflage mehr als zwei oder drei Exemplare betragen würde.

Natürlich bekamen die Sängerinnen und Sänger der fauSTimmen auch je ein Exemplar der fertigen DVD. Andreas Mölder, der künstlerische Leiter, war davon so angetan, dass er – ich denke immer noch, halb im Scherz – anfragte: "Kann man Euch auch buchen?" – Das war mein Stichwort; ich nahm ihm beim Wort. Am 30.5.2008 standen vier Kameras in der Aula des Faust-Gymnasiums, um das Abschiedskonzert der fauSTimmen aufzuzeichnen. Nach diesem Konzert waren die fauSTimmen nur noch auf einer letzten Konzertreise in Portugal (Programm als PDF, Lieder als MP3) zu hören, bevor sie sich in alle Winde zerstreuten.

Die Tonqualität war das Hauptmanko der vorigen Produktion vom Familienfest gewesen. Daher wurde der Ton beim Abschiedskonzert nicht mit den Kameramikrofonen, sondern mit Mikrofonen direkt an der Bühne abgenommen. Diese waren ohnehin für die dezente Verstärkung der wenigen Stimmen in der großen Aula notwendig. Unser besonderer Dank geht an Raphael Kunz, der uns den Ton in wirklich guter Qualität aus dem Mischpult direkt in eine der Kameras geliefert hat. Diese Kamera – die einzige semiprofessionelle Kamera mit manueller Tonaussteuerung – hatten wir extra zu diesem Zweck ausgeliehen. Ansonsten kamen Amateurcamcorder zum Einsatz.

Unzählige Stunden später, die ich mit der Nachbearbeitung von ca. 12 Stunden Video- und Tonmaterial verbracht habe, kann ich sagen: Es hat sich gelohnt; das Ergebnis übertrifft meine Erwartungen. (Wer detaillierte Fragen zur Technik für ein solches Projekt hat, kann mich per email erreichen.)

Kostproben des Inhalts

Hier haben Sie Gelegenheit, einige Lieder kostenlos als MP3-Dateien zu hören oder herunterzuladen:

Konzert (auf der CD und DVD)

Rasti da Rasti (Sibirisches Volkslied)
Waldesnacht (Johannes Brahms)
Can Can (Jacques Offenbach)
Tell My Ma (trad. irisch)
Tanzen und springen (Hans Leo Hassler)

Extra (vom Familienfest; nur auf der DVD)

Guet Nacht mi lieb Schätzli (Alemannisches Volkslied)

Dieses schöne alemannische Volkslied hat leider erst Eingang gefunden in die Extras unserer DVD, als der Redaktionsschluss des Booklets schon verstrichen war. Wer nicht im schönen Münstertal aufgewachsen ist, hat möglicherweise Verständnisschwierigkeiten. Deshalb folgt hier der Text des Liedes:

Guet Nacht mi lieb Schätzli, der Tag goht in d'Rueh,
un d'Vögeli mached ihri Äugeli zue.
Ob' em Wald dört am Himmel isch e Sternli verwacht,
seli funklet der ins Chämmerli, lieb Schätzli, guet Nacht!
Im Hoderhurscht chlüslets, de Chriesibaum blüeht,
un's Brünneli gütschlet und glöcklet si Lied,
de Mond luegt dur d'Wolke, er blinzlet un lacht,
un er git der e Schmützli, lieb Schätzli, guet Nacht!
Vor dim Fenschderli stand i, wär gern Mond oder Stern,
wot gern schmütze un luege, i ha di halt gern,
un i wart bis mer d'Liebi e Spältli ufmacht,
dass i selber derf sage: lieb Schätzli, guet Nacht!

Noch eine Übersetzungshilfe: der Holderhurscht ist ein Holunderstrauch, und der Chriesibaum – ganz einfach die Kirsche.

Wo man CD und DVD kaufen kann

CD und DVD sind inzwischen fertig und können ab sofort zum Preis von 6 bzw. 9 Euro bei einigen Verkaufsstellen in Staufen und Umgebung erworben werden. In beiden ist ein ausführliches Booklet mit (fast) allen Liedtexten und einigen Zusatzinformationen enthalten.

CD und DVD können zum oben gennannten Preis – zuzüglich 3 € Versandkosten – auch direkt bestellt werden per Einzahlung auf das Sonderkonto "farewell":

CD/DVD-Cover
Konto Nr. 1000238392
Sparkasse Staufen-Breisach
BLZ 68052328

Geben Sie als Verwendungszweck bitte die gewünschten Stückzahlen für CD und/oder DVD sowie Ihre Adresse an oder nehmen Sie per email Kontakt auf: farewell@faustimmen.de

Der Reinerlös aus dem Verkauf von CD und DVD kommt dem Blindenzentrum Tibet von Sabriye Tenberken zugute. Gerne nehmen wir mit Ihrer Bestellung auch zusätzliche Spenden dafür entgegen.

Ausführlichere Informationen über das Programm von CD und DVD, Verkaufsstellen sowie den Verwendungszweck des Reinerlöses gibt es hier als PDF.

Inzwischen findet unsere Produktion auch ihr Echo in der regionalen Presse:

Markgräfler Bürgerblatt (Ausgabe vom 13.11.2008)
Badische Zeitung (Ausgabe vom 14.11.2008)