Château de Suscinio
Guérande (Marais Salants)
(8 Bilder)
Bei Ebbe zieht sich das Wasser in der flachen Bucht von Banaster sehr weit zurück. Außerdem ist immer noch kein Wind. Wir riggen also ab und erkunden zunächst die Halbinsel Rhuys . Erste Station ist das Château de Suscinio (T) ganz in der Nähe. Weiter geht es zum Tumulus de Tumiac (U: 47°32'28"N, -2°52'33"W), der sich als unscheinbarer, brombeerüberwucherter Hügel präsentiert. Wir haben ihn uns größer vorgestellt, suchen ihn deshalb zunächst vergeblich auf Nebenstraßen. Schließlich erreichen wir ihn von einem Parkplatz an der Hauptstraße D780 aus. Die Aussicht ist den kurzen Aufstieg allemal wert. Die Sonne scheint, wir geraten vielleicht zum ersten Mal in diesem Urlaub ins Schwitzen. Etwas nördlich davon finden wir an der Küste durch Zufall eine malerische Gezeitenmühle (V: 47°33'3"N, -2°52'6"W).
Wir kehren nicht mehr zu unserem Stellplatz bei Banaster zurück, weil immer noch kein Wind aufgekommen ist. Stattdessen fahren wir nach Muzillac, wo wir bei Super-U preiswert tanken und kostenlos ver- und entsorgen. Der Parkplatz des Supermarkts (W: 47°33'32"N, -2°30'40"W) wäre auch zum Übernachten geeignet; da es noch früh ist, fahren wir aber weiter bis Pénestin. Am Südrand des Orts könnten wir direkt am schönen Strand frei stehen (X: 47°26'59"N, -2°27'50"W), es fehlt aber jegliche Infrastruktur in der Nähe. Einen weiteren Strandzugang mit kleinem Parkplatz finden wir nur wenige Kilometer weiter südöstlich (Y: 47°26'50"N, -2°27'18"W) — auch ohne Infrastruktur (wenn man von einem Restaurant mal absieht).
Bei der Erkundung der näheren Umgebung finden wir den Campingplatz "le Moulin de l'Eclis" (Z: 47°26'42"N, -2°27'05"W), wo wir unter Pinien fast direkt am Strand stehen. Der Platz bietet mehr, als wir brauchen (sogar einen Pool), ist dabei aber recht preiswert. Einzig das Einkaufen ist in der Nähe nicht möglich, weil der Campingplatz in der Nachsaison keinen Laden unterhält, und weil die nächsten Orte mit Einkaufsmöglichkeiten etwas entfernt liegen.
Die Bucht hat kaum Wellen, Wind ist aber vorhanden, daher gehen wir gleich surfen . Andreas probiert unser neues 5,2qm-Segel aus, weil ihm sein Jugendrigg mit 3,6qm zu lahm ist.
Der Wind hat auf Ost gedreht. ist also jetzt ablandig. Er ist auch etwas stärker geworden. Die Bucht bietet aber genug Schutz, um trotzdem windsurfen zu können, wenn man sich nicht gerade mit einem überdimensionierten Segel raus wagt. Wir gehen auf's Wasser, sobald nachmittags die Flut kommt.
Der Tag beginnt windstill. Wir wandern bei Ebbe weit in die Bucht hinaus, wo große Muschelbänke zu sehen sind. Ein Teil davon wurde wohl kürzlich abgeerntet; ein Muschelzüchter ist mit dem Traktor hinaus gefahren und spannt gerade neues Tau zwischen die Pfähle.
Am Nachmittag weht der Wind wieder leicht auflandig. Andreas hat keine Lust zum Surfen, brütet wohl eine Erkältung aus. Ich gehe kurz surfen, habe aber auch keine große Lust zum Rumdümpeln. Der Wind schläft bald wieder ein. Gegen Abend sieht es nach Regen aus; ich packe vorsichtshalber alles ins Wohnmobil, was schon trocken ist.
Der Wind weht wieder schwach auflandig — zu schwach zum surfen — ein fauler Tag. Gegen Abend fange ich an, die Surfsachen einzupacken, morgen wollen wir fahren.
© Horst Lehner und Peter Rother.
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