Mit dem Wohnmobil durch die Bretagne

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Zeitreise an der Südküste

Von der Gegenwart über den 2. Weltkrieg und das Mittelalter zurück in die Steinzeit.

27.8.2006

Im Gegensatz zum gestrigen Nachmittag ist Windstille, also erstmal nix mit Surfen. Da die Sonne scheint, ziehen wir zu Fuß los zum Baden und Bodyboarding , hoffen auf Thermik am Nachmittag. Indes bleibt der Wind schwach und wir deshalb am Strand.

EXTENT GREEN START
Guidel-Plages WoMo-Stellplatz

GREEN MINI
Guidel-Plages Badestrand (Brandung)

AQUA V
U-Boot-Museum einzoomen,
dann auf "Satellit" umschalten.
GREEN W
Dolmen de Crucuno

GREEN X
Plage de Kerhillio

GREEN Y
Quiberon Plage de Plouharnel

GREEN Z
Quiberon Côte Sauvage WoMo-Stellplatz

Erst nach acht Uhr abends, die höchste Flut ist schon überschritten, die grüne Flagge am Strand längst eingeholt, kehren wir mit einem Bärenhunger zum Wohnmobil zurück.

28.8.2006

Das das Wetter wieder schlechter und immer noch fast windstill ist, beschließen wir, weiter zu fahren. Entlang der Küste geht es zunächst nach Südwesten, dann nach Lorient . Dort besichtigen wir das kleine, aber interessante U-Boot-Museum im Davis-Turm der deutschen U-Boot-Basis aus dem 2. Weltkrieg . Die Anfahrt ist eigentlich gut beschildert, nur auf den letzten Metern fehlen die entscheidenden Hinweise, so dass man leicht in andere Teile der inzwischen zum Fischereihafen und Gewerbegebiet umgewidmeten Anlage gerät. Zum Museum fährt man am letzten Kreisverkehr ganz rechts in das umzäunte Gelände ein und folgt der Straße bis fast zu ihrem Ende (V: 47°43'41"N, -3°22'9"W). Auf einer Fußgängerbrücke geht man um einen großen Bunker herum. Auf der Rückseite am Pier liegen ein paar große Segeltrimarane . Dort ist auch der Eingang zum Museum. (An dieser Stelle lohnt sich das Einzoomen der Karte und besonders des Satellitenbildes; es sind alle beschriebenen Details zu erkennen.) Die geschichtliche Entwicklung der Rettung aus havarierten U-Booten bildet einen Schwerpunkt des Museums. Der andere sind Filme von Tauchgängen zu Wracks aus dem 2. Weltkrieg, die in der Umgebung von Lorient zahlreich auf dem flachen Meeresboden liegen — U-Boote und Schiffe, die von Magnetminen versenkt wurden. Zwischen zwei Bunkern kann man im Freien ein komplettes U-Boot sehen, das allerdings nicht aus dem 2. Weltkrieg stammt, sondern aus der französischen Nachkriegsflotte. Die im Web erwähnten Führungen durch die anderen U-Boot-Bunker haben wir nicht ausfindig machen können; es gibt sie wohl ohnehin nur in französicher Sprache.

Merlevenez, die Steinzeit
und die Halbinsel Quiberon
(8 Bilder)

Die weiteren Sehenswürdigkeiten in Lorient reizen uns weniger, daher fahren wir direkt weiter nach Merlevenez. Dort ist die romanische Kirche zwar schon verschlossen, aber dennoch von außen sehenswert, vor allem wegen ihres Portals. Wir haben das Glück, dass uns die warme Nachmittagssonne leuchtet.

Nach einem leckeren Abendessen in Plouhinec fahren wir — schon in hereinbrechender Dämmerung — bei Bélz über den malerischen Etel. Kurz hinter Erdeven liegen direkt an der D781 die Alignements de Kerzerho, rätselhafte steinzeitliche Reihen von "Hinkelsteinen". Wir besichtigen sie im letzten Abendlicht. Es ist schon dunkel, als wir den Dolmen de Crucuno (W: 47°37'27"N, -3°7'36"W) erreichen. Wir unterhalten uns kurz mit einem Bewohner des Orts, der früher mal in Deutschland gearbeitet hat. Dann besichtigen wir den Dolmen mit einer Taschenlampe und fahren weiter zum Plage de Kerhillio auf der anderen Seite der Hauptstraße (X: 47°35'58"N, -3°8'57"W). Erfreulicherweise verbietet uns hier kein Schild das übernachten.

29.8.2006

Der nächste Morgen empfängt uns wieder mal mit Regen, wir lesen deshalb noch lange in den Betten. Ich lese Victor Hugo's "Das Teufelsschiff". Nicht nur ist Victor Hugo ein hervorragender Schriftsteller Frankreichs, die Lektüre seiner Werke — ich habe auch noch "Die Elenden" dabei — passt auch besonders gut zu einem Urlaub in der Bretagne, finde ich.

Die ersten Wellensurfer kommen schon bei regnerischem Wetter. Als nachmittags die Sonne heraus kommt, füllt sich der Parkplatz zusehends. Auch wir wollen die Wellen nutzen, die hier deutlich höher sind, als in Guidel-Plage. Andreas und ich pellen uns in die Neoprenanzüge, da das Wasser doch recht kalt ist. Dann stürzen wir uns mit dem Bodyboard in die Brandung.

Als Andreas nach der Rückkehr ins Wohnmobil duscht, trieft plötzlich Wasser unter der Tür zur Heckgarage aus dem Wohnmobil. Da aber an zugänglichen Stellen keine Feuchtigkeit zu finden ist, muss die Fehlersuche verschoben werden. Vielleicht hat es damit zu tun, dass der Abwassertank zu 3/4 voll ist, das ist bei uns selten. Wir wollen baldmöglichst entsorgen, finden aber in Plouharnel keine Gelegenheit dazu.

Also fahren wir weiter nach Süden auf die Halbinsel Quiberon . Auf dem Camping Municipal "Les Sables Blancs" kann man entsorgen, wenn man vor 19:00 Uhr kommt. Obwohl die Nebensaison formal erst am 1. September beginnt, wirkt der Platz schon wie ausgestorben. Wir sind zu spät dran, fahren deshalb auf die andere Seite der Hauptstraße. Man kann dort an mehreren Stellen fast bis zum Strand an der Westküste der Halbinsel fahren und auch legal übernachten. Wir entscheiden uns für diese: 47°34'34"N, -3°8'16"W (Y). Einige Bunker in der Umgebung erinnern auch hier an den 2. Weltkrieg.

30.8.2006

Wir fahren morgens einkaufen, dann wollen wir die Halbinsel Quiberon erkunden:

EXTENT GREEN START
Guidel-Plages WoMo-Stellplatz

GREEN MINI
Guidel-Plages Badestrand (Brandung)

AQUA V
U-Boot-Museum einzoomen,
dann auf "Satellit" umschalten.
GREEN W
Dolmen de Crucuno

GREEN X
Plage de Kerhillio

GREEN Y
Quiberon Plage de Plouharnel

GREEN Z
Quiberon Côte Sauvage WoMo-Stellplatz

BLUE Q
Peters Fotos von Quiberon

Quiberon - Ort und Strand (Panoramafoto)

Fahrradtour rund Quiberon rote Strecke (25 Bilder von Peter)

Q: Quiberon - Ort und Strand (Panoramafoto von Peter)

Auf einem Campingplatz, an dem wir vorbei kommen, entsorgen wir auch endlich unser Abwasser. Später treffen wir Peter, der die Runde mit dem Fahrrad macht (siehe rote Strecke und Panoramafoto auf der interaktiven Karte rechts). Das ist eine durchaus empfehlenswerte Alternative: Ohnehin findet man, je weiter man nach Süden kommt, immer weniger wohnmobilfreundliche Parkplätze. Das geht so weit, dass es kaum eine Möglichkeit gibt, mit der Fähre auf die Inseln zu gelangen, weil man das Wohnmobil nirgends in der Nähe der Anlegestelle parken kann. Einen Stellplatz finden wir dann doch an der Côte Sauvage nicht allzu weit nördlich (Z: 47°29'29"N, -3°8'22"W; 5€ pro Nacht). Peter hat auch noch einen anderen etwas westlich vom Ort gesehen. Von beiden kann man mit dem Fahrrad zur Anlegestelle gelangen. Auf die Belle-Île sollte man das dann gleich mitnehmen...

Wir lassen die Belle-Île aus, auch weil wir die Fährpreise gesalzen finden. Stattdessen fahren wir lieber weiter entlang der Côte Sauvage nach Norden. Unterwegs parken wir für Spaziergänge, wo immer sich das mit Wohnmobil machen lässt. (Einmal stehen wir mit 30 Grad Schräglage auf dem Randstreifen.) Am Abend kehren wir zurück auf den Parkplatz am Plage de Plouharnel. Dort treffen wir auch wieder mit Barbara und Peter zusammen, unterhalten uns bis spät in die Nacht.

31.8.2006

Ich habe Kopfschmerzen, bleibe deshalb den ganzen Tag im Bett. Die anderen verbringen den Tag am Strand.


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